So oft, also dreimal, musste die 2.Mannschaft des PBC Bad Wildungen (BW2) in der Relegation zum Aufstieg in die Bezirksliga siegen, damit sie sicher aufgestiegen waren, denn die erste Partie gegen TUS Makkabi Frankfurt verloren sie mit klar 2:5.

Die Mannen um den Mannschaftsführer (MF) Andreas Hoppe, in Person, Ruslan Reimer, Sven Kampes und Michael Kohl (Arthur Bajden und Leonid Wagner konnten aus privaten Gründen nicht teilnehmen) mussten erst zur zweiten Runde antreten. Die anderen vier Mannschaften hatten somit bereits eine Begegnung gespielt. Vielleicht lag es daran, vielleicht auch an der Nervosität, jedoch verloren Hoppe und Kampes deutlich ihren beiden ersten Spiele und nur durch die beiden Siege im 14/1 und 10-Ball von Reimer und Kohl hielten sich die Badestädter noch im Geschäft. Die Rückrunde (hier sind es nur noch 3 Partien, um ein eindeutiges Ergebnis zu erzielen) ging komplett an den Gegner.
Das war zum Teil auch damit begründet, dass hier so Bälle entscheidend waren, wie die letzte 10, die der Gegner von Reimer zwar zum Sieg verschoss, aber die Weiße so unglücklich in die Ecktasche ablegte, dass Ruslan die 10, obwohl gegenüberliegend, nicht direkt anspielen konnte. Der Sicherheitsstoß mit Vorbande gelang, war jedoch nicht sicher genug. Gleichzeitig musste Kohl zusehen, wie sein Gegner im 9-Ball eindeutig einen Save-Versuch auf die 7 mit dem Lochen dieser Kugel in die gegenüberliegende Tasche abschloss. Da im 9-Ball keine Taschen angesagt werden müssen, beendete er die Partie mit dem Lochen der 8 und der 9 zu der er eine optimalen Stellung hatte.

Die nachfolgende Begegnung gegen den PBV Limburg 3 musste daher unbedingt gewonnen werden, jedoch standen die Mannen des BW2 in der Hinrunde mit nur einem Sieg von Reimer im 14/1 schon wieder am Scheideweg. Nur mit einer absoluten Willensleistung des MF konnte dieser im 8-Ball aus einem 0:2 noch ein 3:2 erzwingen. Die nachfolgende Rückrunde wurde dann von Kampes (8-Ball), Reimer (10-Ball) und Kohl (9-Ball) zu einem 4:3 Gesamtsieg veredelt.

Mit einem Sieg und einer Niederlage war man zwar besser als der nachfolgende Gegner, der PBC Dreieich Sprendlingen 3, jedoch mussten die Wildunger an die Tische an denen sie bisher nicht gespielt hatten und diese waren ganz anders. Da brachte auch das extra von der Turnierleitung anberaumte 10minütige Einspielen nichts. Hoppe kam im Spielverlauf mehrmals mit dem veränderten Bandenabschlag nicht zurecht und verlor deutlich mit 0:3. Auch Kohl hatte seine Mühe und verlor unglücklich 2:3 im 10-Ball.
Diesmal waren es Reimer und Kampes die die Mannschaft mit einem 40:21 im 14/1 und 4:1 im 9-Ball wieder in die Rückrunde retteten. Hoppe mit leichten Schulterproblemen setzte erneut aus und es kam die Stunde von Ruslan Reimer und Sven Kampes. Reimer gewohnt stark, musste dennoch einen Rückstand im 10-Ball hinnehmen. Beim 1:2 spielt er ein Save auf die 2 und schoss anschließend aus, nachdem sein Gegner ein Foul machte. Im entscheidenden 5ten Spiel verschoss er eine schwere 5, kam aber nochmal bei der 7 dran, da das Bild nicht einfach lag. Er lochte souverän die 7, die 8, die 9 und die 10 zum 3:2 Sieg. Zeitgleich spielte Sven sein bis dahin stärkstes Billard. Beim Stand von 2:1 für ihn, rutschte die Weiße unglücklich an die 8, obwohl er noch 3 Kugeln auf dem Tisch liegen hatte. Mit einem Vorbandenrettungsball lochte er die 5, anschließend die 2 , die 7 und zum Schluss die 8 zum 3:1-Gewinn und damit 4:3 Gesamtsieg.

Zum Schluss mussten die Badestädter nun gegen die bis dahin ungeschlagenen Mannen aus Groß Umstadt. Tim Fabijan, der bisher alle 14/1 bei Groß Umstadt souverän gewonnen hatte musste gegen Reimer spielen, der seinerseits alle 14/1 bis dahin für Wildungen gewann. Es wurde wie erwartet eine enge Partie und Tim hatte letztlich das glücklichere Händchen gegen Ruslan. Mit 40:38 gewann er dieses Match. Somit fehlte ein Sieg im Punktesystem von Bad Wildungen, zumal Andreas und Michael ihre beiden Partien gegen starke Gegner knapp verloren (2:4 und 2:3). Sven musste es richten und es wurde eine Nervenschlacht, die dieser jedoch mit 3:2 gewann.
1:3 hieß somit der Pausenstand und Wildungen brauchte mindestens einen Punkt zum Gleichstand mit Limburg und 2 Punkte zum sicheren Weiterkommen, da keiner mit einem Sieg rechnete. Ruslan Reimer entschied jedoch, dass er eine Revanche im 8-Ball gegen Fabijan anstrebte, der bisher immer das zweite 8-Ball spielte. Da Kampes das 9-Ball spielen wollte, hieß die Aufstellung: Reimer = 8-Ball, Kampes = 9-Ball und Hoppe = 10-Ball.

Alle 3 Partien wurden hart umkämpft mit einfachen Sicherheiten, Save und Resave-spielen sowie knallharten Ausschüssen. Letztlich gewann Reimer knapp mit 3:2 und Kampes mit 4:2, bevor beim Stand von 2:2 im 10-Ball der MF Andreas Hoppe die Gelegenheit bekam die letzte alles entscheidende 10 in die linke Ecktasche zu spielen. Nachdem er dieses getan hatte, brauste ein atemberaubender Schrei der Mannschaftskollegen auf, da man nicht nur in dem Moment in die Bezirksliga aufgestiegen war (dies war man schon nach dem Sieg von Reimer und Kampes) sondern auch Groß Umstadt bezwungen und somit auf Platz 2 hinter dem eindeutigen (und verdienten) Favoriten gelandet war.

Mit dem Aufstieg und dem Meistertitel der BW1 sind nunmehr beide Ziel für den PBC Bad Wildungen für diese Saison erfüllt und die neuen Aufgaben warten auch schon (Vereinsheimumbau, Tische neu, etc.)