Wenn man gegen den Tabellenführer ein Unentschieden holt, sollte man eigentlich glücklich sein. Wenn man aber auch hätte gewinnen können, bleibt ein fahler Nachgeschmack. Aber der Reihe nach:

Die komplette 2te Mannschaft des PBC Bad Wildungen (BW2) war an diesem ersten Spieltag zuhause angetreten, obwohl Arthur Bajden anfänglich nicht konnte. So, mit 5 Spielern, setzte der MF, Andreas Hoppe in der Hinrunde aus.
Ruslan Reimer bekam es im 14/1 mit Daniel Moosdorf zu tun, der bis dahin nur einmal verloren hatte und so war die Partie bis zum Stand von 33:30 recht eng. Zweimal fiel Reimer zuvor die Weiße in die Mitteltasche beim Breakball zum Lösen des Pulks. Zweimal konnte Moosdorf sich entsprechende Punkte sichern. Beim dritten Mal jedoch lochte Ruslan nicht nur den Breakball, ohne Ablauf der Weißen ins Loch, sondern noch die fehlenden 11 Bälle zum Sieg von 50:30 in der 6ten Aufnahme (!!). Das 10-Ball bei Leonid Wagner sah anfangs schlecht für den Wildunger aus. Er lag 1:3 hinten, bevor sein Gegner Stefan Schrimpf hier und da leichte Fehler einstreute und bei Leo der Kampfgeist aktiviert wurde. Ein um das andere Mal lochte Wagner alles was auf dem Tisch liegen blieb bis zum 3:3-Ausgleich. Leider wurde die Aufholjagd nicht belohnt, Schrimpf lochte die letzte 10 zum 4:3-Sieg für Marburg. Arthur Bajden hatte es vergleichbar leichter. Er hatte mit Bernd Bork den „leichtesten“ Gegner erhalten. Mit einer Spielqoute von rd. 30% liegt er weit unter den anderen Mitspielern die rd. 70-75% aufweisen. So gewann Arthur auch deutlich mit 5:2 seine 9-Ball-Partie.
Jetzt lag es an Sven Kampes, ob die Marburger mit einem Unentschieden in die Pause gehen oder einem 1:3 hinten liegen sollten. Kampes hatte es jedoch mit dem stärksten Marburger, John Young, zu tun, der normalerweise auch das erste 14/1 spielt. Da hatte Schrimpf, der MF aus Marburg, die Wildunger aber schon mit der Aufstellung überrascht. Im 8-Ball hatte Young bis dahin noch nie verloren, so war es ein zähes Ringen um jeden Punkt. Beim Stand von 3:3 war es dann aber Kampes der hoch konzentriert jede Kugel in das zuvor angesagte Loch beförderte und auch bei der vermeintlich letzten leichten 8, schaute Sven sehr genau den Laufweg der 8 und der Weißen an, bevor er den 4:3-Siepunkt setzte.

In der Rückrunde brauchte Wildungen nur noch 2 Punkte zum Sieg gegen den bis dahin nur einmal strauchelnden Tabellenführer. Andreas Hoppe sollte das 14/1 und Arthur Bajden das 8-Ball spielen, so die Mannschaftsentscheidung in der Spielpause. Diese Entscheidung sollte den Wildungern 2 Punkte kosten.
Reimer gewann sein 10-Ball gegen Bork souverän mit 4:0. Kampes verlor sein 9-Ball deutlich mit 0:5. Das 8-Ball ging auch sehr deutlich mit 4:1 an Marburg und im 14/1 entwickelte sich ein Fight ungeahnten Ausmaßes. Hoppe hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Gleich zu Anfang lag er durch einen Schussfehler 10 Punkte hinten. Diesen Abstand konnte er lange nicht ausgleichen, weil er immer wieder leichte Fehler machte. Endlich konnte er mit seiner „höchsten“ Aufnahme von 8 Bällen zum 32:33 anschließen bevor er total verkrampfte. Einfache Bälle longline gelangen genauso wenig, wie ihm die einfachsten taktischen Spielabläufe beim Stand von 40:42 (mit einem gelochten Ball eine Sicherheit ansagend) entfielen; Anfängerfehler, wie beim Stoßen mit dem Oberkörper hoch zu kommen, führten letztlich Kugel für Kugel zum Sieg des Marburger MF. Mit 50:42 holte er das wichtige Unentschieden für Marburg und bereitete der BW2 den oben besagten fahlen Nachgeschmack. Im 5ten Spiel das dritte Unentschieden bei einem Sieg und einer Niederlage liest sich nicht schön und führt zu einem 6ten Platz von 8Plätzen in der Bezirksliga. Jedoch ist man mit einem 3-Punktesieg auch schon wieder auf dem 3ten Platz so dicht liegen die Platzierungen auseinander. Die nächste Begegnung setzt der MF definitiv freiwillig aus. Der Mannschaftsverbund ist aber ungetrübt und die beiden letzten Ergebnisse lassen insgesamt hoffen, schließlich verlor man gegen den jetzigen Tabellenführer Gießen nur knapp mit 3:5, errang das v.g. Unentschieden gegen die starken Marburger und ist noch in Schlagweite zu den Aufstiegsplätzen.