Am Samstagmittag war die 2.Mannschaft aus Bad Wildungen (BW2) kurz Zweiter in der Tabelle der Bezirksliga. Die Gegner von BW2 baten nämlich um eine Vorverlegung des Spieltages, da Karben seit ein paar Monaten in einem wirklich hübschen kleinen eigenen Vereinsheim seine Begegnungen bestreitet.

Andreas Hoppe, der MF, war insofern glücklich über die Vorverlegung, da er sowieso personelle Probleme hatte. Leonid Wagner, der glücklose Spieler der letzten Woche, konnte genauso wenig, wie Arthur Bajden, der arbeiten musste. Der Ersatzmann, Michael Kohl, war zuvor beruflich im Ausland und kam erst kurz vorher zurück, so das Hoppe auf den Ersatz vom Ersatz zurückgreifen musste, was aber in keinem Fall schlechter war. Rainer Mett, der letztes Jahr noch in der 1.Manschaft von BW spielte, konnte samstags nachmittags (16Uhr) aus privaten Gründen nicht mehr spielen, umso passte es ihm um die Mittagszeit zu dem diese Begegnung stattfand.

Er war es auch der vom MF zur ersten 14/1-Partie gebeten wurde. Und trotz seiner eigenen Unkenrufen (Ich habe so lange schon nicht mehr gespielt, die setzen doch bestimmt den Besten aufs 14/1) dieses mit 50:23 gewann.
Zeitgleich gewann Reimer sein 10-Ball mit 4:1. Bei Hoppe dauerte das 9-Ball ein wenig länger, da er anfangs nicht rein kam und 1:3 hinten lag. Durch Ruhe und Gelassenheit gelang ihm dann aber doch noch der 5:3-Sieg. Und mit der letzten Partie von Kampes und seinem ungefährdeten 4:1-Sieg im 8-Ball führten die Badestädter zur Pause bereits 4:0.

Die Rückrunde beendet als Erster der „leicht eingerostete“ Rainer Mett mit einem deutlichen 4:1 im 8-Ball gegen den gleichen Gegner. Hoppe verlor sein 10-Ball deutlich mit 1:4, obwohl er dieses sogar besser spielte als das 9-Ball. Wenn aber die 10 als Vorbänder an die Ecke geht und wunderbar vorm Loch liegen bleibt, ist dies kein Wunder. Da danach Sven Kampes sein 9-Ball mit 5:3 holte und Ruslan sein 14/1 mit 50:24 in der 13ten Aufnahme, musste der MF wiedermal einen ausgeben, schließlich hieß es 7 gegen Hoppe.

Trotzdem landete man mit dem Sieg auf den Tabellenplatz 2, den die Wildunger dann leider wieder an Marburg abgeben mussten, nachdem diese gegen Katzenfurt gewannen.
2 Siege bis zum Erstplatzierten, da kann noch viel passieren, schließlich hat jetzt erst die Rückrunde begonnen und fast alle Spiele finden zuhause statt.

Nach der knappen Niederlage in Giessen (3:5) gegen den Tabellenführer und dem unglücklichen Unentschieden gegen die Erste Mannschaft aus Marburg gewannen die Badestädter gegen die zweite Mannschaft aus Marburg auswärts mit 5:3.

Aber der Reihe nach. Andreas Hoppe der MF der immer noch seine schlechte Leistung aus dem o.a. Spiel gegen die anderen Marburger im Kopf hatte und eigentlich nicht mitfahren wollte, musste überraschender Weise gegen Guido Nassauer (9-Ball Spezialist) im ersten 14/1 antreten. Sehr angespannt, aber auch konzentriert, spielte er schnell einen 10 Punkte-Vorsprung heraus, der sich trotz der sehr speziellen Tische (die Banden schlagen unterschiedlich die Kugeln zurück, abhängig ob man mit oder ohne Seiteneffet spielt) weiter erhöhte, so dass Hoppe mit 50:30 gewann.
Zuvor (am Ende des 14/1 waren noch 7 lange Saveaufnahmen gespielt worden) gewannen Ruslan Reimer und Sven Kampes ihre Partien jeweils zu 2.
Reimer sein 10-Ball mit 4:2 gegen Martin Böss und Kampes sein 9-Ball mit 5:2 gegen Diana Metzing. Nur Leonid Wagner hatte anscheinend diesmal das Pech an seinen Händen. Sein 8-Ball verlor er gegen Thomas Pietschmann zu Null und in der Rückrunde sein 10-Ball gegen den gleichen Gegner mit 2:4.

Reimer hingegen hatte sich in der o.a. langen Savephase anscheinend an die schwierigen Tischen zwischenzeitlich gewöhnt, da er in der Rückrunde sein 14/1 in 4 Aufnahmen (!!) mit 50:9 gewann. Die Höchstserie von 17 Punkten holte er gleich in der ersten Aufnahme, in dem er die vorderste Kugel in die Mitteltasche ansagte und natürlich auch lochte, nicht umsonst ist er mit einer Spielquote von 91% der bester Wildunger Spieler. Den zweiten Platz in der BW2 hat sich derzeit Sven Kampes gesichert und versucht diesen auch stetig durch weitere Gewinne im Interesse der Mannschaft zu sichern. Mit 4:1 endete daher auch seine 8-Ball-Partie gegen Metzing, gegen die er schon vorher gewann. Hoppe wollte ihm dies in der letzten Partie gegen seinen Gegner gleich tun, jedoch ist 9-Ball nicht umsonst Nassauers Lieblingsdisziplin. Mit einem so genannten 9-Ball-Kombi, 2-3 Bandenstössen und einem wirklich cleveren Save, nachdem er sich jeweils auf die vorletzte oder letzte Kugel verstellte, konnte Nassauer nicht nur den kleinen Vorsprung von Hoppe (3:1) egalisieren, sondern im Entscheidungsspiel sein 5:4 setzen.

Dennoch stehen nunmehr die Badestädter mit diesem Sieg wieder auf Tabellenplatz 3.

Am fünften Spieltag in der Landesliga musste der Tabellenführer aus Bad Wildungen zum Schlusslicht nach Karben reisen.
Ohne den pausierenden Punktegarant Juri Pisklov, der von Rainer Mett vertreten wurde, taten sich die Badestädter schwerer als erwartet.
Sascha Edling hatte zu Beginn im 8-Ball gegen Silvia Karp keine Probleme und gewann deutlich mit 5:1.
Rainer Mett führte im 9-Ball gegen Markus Steinmeyer mit 3:1; dann riss bei ihm komplett der Faden und er verlor letztlich 4:6.
Andreas Klauser traf im 14/1 auf Sven Wesner. Nach anfänglichen Schwierigkeiten siegte er letztlich recht sicher mit 75:49 nach 27 Aufnahmen bei einer starken Höchstserie von 26 Kugeln.
Frank Cholibois hatte große Schwierigkeiten in Schwung zu kommen und unterlag im 10-Ball mit 2:5 gegen Manuel Konrad.
So stand es zur Pause 2:2 - Unentschieden.
Den zweiten Durchgang eröffnete der an diesem Nachmittag stärkste Wildunger Sascha Edling mit einem klaren 5:2-Erfolg im 10-Ball gegen Wesner.
Frank Cholibois tat sich weiterhin schwer, aber diesmal brachte er im 9-Ball gegen Karp mit 6:3 den Punkt auf die Habenseite der Badestädter.
Auch Rainer Mett geann sein 14/1 gegen Steinmeyer mit 75:54 nach 32 Aufnahmen bei einer Höchstserie von 14 Kugeln.
Somit stand der Erfolg doch noch vorzeitig fest.
Andreas Klauser unterlag zum Schluss im 8-Ball gegen Konrad mit 3:5.
Die Wildunger stehen weiterhin auf Platz 1 der Landesliga-Tabelle und es läuft auf ein Duell mit der zweiten Mannschaft des PBC Giessen hinaus, wer am Ende die Nase vorne hat und direkt in die Verbandsliga aufsteigen wird.

Wenn man gegen den Tabellenführer ein Unentschieden holt, sollte man eigentlich glücklich sein. Wenn man aber auch hätte gewinnen können, bleibt ein fahler Nachgeschmack. Aber der Reihe nach:

Die komplette 2te Mannschaft des PBC Bad Wildungen (BW2) war an diesem ersten Spieltag zuhause angetreten, obwohl Arthur Bajden anfänglich nicht konnte. So, mit 5 Spielern, setzte der MF, Andreas Hoppe in der Hinrunde aus.
Ruslan Reimer bekam es im 14/1 mit Daniel Moosdorf zu tun, der bis dahin nur einmal verloren hatte und so war die Partie bis zum Stand von 33:30 recht eng. Zweimal fiel Reimer zuvor die Weiße in die Mitteltasche beim Breakball zum Lösen des Pulks. Zweimal konnte Moosdorf sich entsprechende Punkte sichern. Beim dritten Mal jedoch lochte Ruslan nicht nur den Breakball, ohne Ablauf der Weißen ins Loch, sondern noch die fehlenden 11 Bälle zum Sieg von 50:30 in der 6ten Aufnahme (!!). Das 10-Ball bei Leonid Wagner sah anfangs schlecht für den Wildunger aus. Er lag 1:3 hinten, bevor sein Gegner Stefan Schrimpf hier und da leichte Fehler einstreute und bei Leo der Kampfgeist aktiviert wurde. Ein um das andere Mal lochte Wagner alles was auf dem Tisch liegen blieb bis zum 3:3-Ausgleich. Leider wurde die Aufholjagd nicht belohnt, Schrimpf lochte die letzte 10 zum 4:3-Sieg für Marburg. Arthur Bajden hatte es vergleichbar leichter. Er hatte mit Bernd Bork den „leichtesten“ Gegner erhalten. Mit einer Spielqoute von rd. 30% liegt er weit unter den anderen Mitspielern die rd. 70-75% aufweisen. So gewann Arthur auch deutlich mit 5:2 seine 9-Ball-Partie.
Jetzt lag es an Sven Kampes, ob die Marburger mit einem Unentschieden in die Pause gehen oder einem 1:3 hinten liegen sollten. Kampes hatte es jedoch mit dem stärksten Marburger, John Young, zu tun, der normalerweise auch das erste 14/1 spielt. Da hatte Schrimpf, der MF aus Marburg, die Wildunger aber schon mit der Aufstellung überrascht. Im 8-Ball hatte Young bis dahin noch nie verloren, so war es ein zähes Ringen um jeden Punkt. Beim Stand von 3:3 war es dann aber Kampes der hoch konzentriert jede Kugel in das zuvor angesagte Loch beförderte und auch bei der vermeintlich letzten leichten 8, schaute Sven sehr genau den Laufweg der 8 und der Weißen an, bevor er den 4:3-Siepunkt setzte.

In der Rückrunde brauchte Wildungen nur noch 2 Punkte zum Sieg gegen den bis dahin nur einmal strauchelnden Tabellenführer. Andreas Hoppe sollte das 14/1 und Arthur Bajden das 8-Ball spielen, so die Mannschaftsentscheidung in der Spielpause. Diese Entscheidung sollte den Wildungern 2 Punkte kosten.
Reimer gewann sein 10-Ball gegen Bork souverän mit 4:0. Kampes verlor sein 9-Ball deutlich mit 0:5. Das 8-Ball ging auch sehr deutlich mit 4:1 an Marburg und im 14/1 entwickelte sich ein Fight ungeahnten Ausmaßes. Hoppe hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Gleich zu Anfang lag er durch einen Schussfehler 10 Punkte hinten. Diesen Abstand konnte er lange nicht ausgleichen, weil er immer wieder leichte Fehler machte. Endlich konnte er mit seiner „höchsten“ Aufnahme von 8 Bällen zum 32:33 anschließen bevor er total verkrampfte. Einfache Bälle longline gelangen genauso wenig, wie ihm die einfachsten taktischen Spielabläufe beim Stand von 40:42 (mit einem gelochten Ball eine Sicherheit ansagend) entfielen; Anfängerfehler, wie beim Stoßen mit dem Oberkörper hoch zu kommen, führten letztlich Kugel für Kugel zum Sieg des Marburger MF. Mit 50:42 holte er das wichtige Unentschieden für Marburg und bereitete der BW2 den oben besagten fahlen Nachgeschmack. Im 5ten Spiel das dritte Unentschieden bei einem Sieg und einer Niederlage liest sich nicht schön und führt zu einem 6ten Platz von 8Plätzen in der Bezirksliga. Jedoch ist man mit einem 3-Punktesieg auch schon wieder auf dem 3ten Platz so dicht liegen die Platzierungen auseinander. Die nächste Begegnung setzt der MF definitiv freiwillig aus. Der Mannschaftsverbund ist aber ungetrübt und die beiden letzten Ergebnisse lassen insgesamt hoffen, schließlich verlor man gegen den jetzigen Tabellenführer Gießen nur knapp mit 3:5, errang das v.g. Unentschieden gegen die starken Marburger und ist noch in Schlagweite zu den Aufstiegsplätzen.